Unternehmensgeschichte

1971 hatte der Gründer von Haemonetics, Jack Latham, eine Vision: Er wollte hohe Qualitäts- und Kundenservicestandards mit Innovationen verbinden. So baute er ein Unternehmen auf, das Geräte zum Trennen von Blut in seine Bestandteile herstellte.

Latham fertigte und verkaufte zunächst eine perfekt entwickelte Komponente für ein neues Blutspendegerät: eine Zentrifuge für den einmaligen Gebrauch, mit der sich die Separation von Blut in seine Bestandteile automatisieren ließ: die „Latham-Glocke“. Der Wertekanon des Unternehmens basierte auf der Überzeugung, dass Blut ein Arzneimittel ist, das besondere Achtung verdient und das dem Patienten bei falscher Handhabung beträchtlichen Schaden zufügen kann. Von zentraler Bedeutung war für Latham daher die Sicherheit der Patienten.

Die Latham-Glocke verband die Ingenieurskunst mit den bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnissen von Dr. Edwin Cohn, einem Proteinchemiker und Professor an der Medizinischen Fakultät der Harvard-Universität. Cohn hatte in den Dreißiger Jahren Techniken für die Separation von Blut entwickelt, mit denen die Isolierung des Serumalbumin-Proteins vom Plasma gelang. Diese Entwicklung war revolutionär für die Verarbeitung von Blut.

Latham war sich der Risiken für Patienten bei Vollbluttransfusionen bewusst. Er erkannte das Potenzial zur Risikosenkung durch die Transfusion von separierten Blutbestandteilen und vertraute darauf, dass sein Gerät derartige Transfusionen möglich machen und für die Patienten überall von großem Nutzen sein würde. Diese Überzeugung motivierte ihn, den Grundstein zu dem Unternehmen zu legen, das später zur Haemonetics Corporation werden sollte.